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Der Begriff “Vit­amin D” steht eigent­lich für eine Grup­pe an fett­lös­li­chen Vit­ami­nen, den Cal­ci­fe­ro­len. Die­ser Arti­kel befasst sich mit (Pro-)Vitamin D3, Chole­cal­ci­fe­rol, wird im Text aber fort­an kurz Vit­amin D genannt.

Falls Sie zu den älte­ren Jahr­gän­gen gehö­ren, ken­nen Sie Vit­amin D viel­leicht noch in Form von Leber­tran, als Mit­tel um die Kno­chen­krank­heit Rachi­tis bei Kin­dern ent­we­der zu behan­deln oder um die­ser Kno­chen­er­kran­kung auf­grund des Man­gels an Vit­amin D vor­zu­beu­gen. Bis in die 1960er Jah­re hin­ein beka­men Kin­der in Deutsch­land täg­lich einen “guten Löf­fel” davon…
Der war übri­gens wegen dem hohen Anteil an Vit­amin A “ganz neben­bei” auch noch sehr gut für die Augen

Das ein Man­gel an Vit­amin D neben der Rachi­tis aber noch eine gan­ze Rei­he an ande­ren Erkran­kun­gen aus­lö­sen oder deren Ent­ste­hung mit för­dern kann, wur­de erst in den letz­ten Jahr­zehn­ten immer mehr erforscht und verdeutlicht.

Vit­amin D för­dert den Kno­chen­stoff­wech­sel dadurch, dass es die Auf­nah­me von Cal­ci­um und Phos­phat aus dem Darm und den dar­auf fol­gen­den Ein­bau die­ser Stof­fe in die Kno­chen för­dert. Aber es ist dar­über­hin­aus auch an der Pro­te­in­bil­dung und an der Gen­steue­rung beteiligt. 

Und es hemmt, wenn aus­rei­chend vor­han­den, mit hoher Wahr­schein­lich­keit auch die Ent­wick­lung bspw. von Blut­hoch­druck, Mus­kel­er­kran­kun­gen, Schup­pen­flech­te, ent­zünd­li­che Erkran­kun­gen, Dia­be­tes Typ 1 und 2, Herz-Kreis­lauf­krank­hei­ten und bestimm­ten Krebserkrankungen.

Man geht heu­te davon aus, dass Vit­amin D‑Mangel ein wei­te­rer wich­ti­ger För­der­fak­tor für die Ent­ste­hung chro­ni­scher Krank­hei­ten sein dürfte.

Im Rah­men der eige­nen Erar­bei­tung ver­schie­dens­ter Behand­lungs­kon­zep­te stie­ßen wir schon 2013 u.a. auf die umfas­sen­de Arbeit von Dr. med. Rai­mund von Hel­den rund um die­ses unter­schätz­te Vitamin.

Sein weg­wei­sen­des Buch “Gesund in sie­ben Tagen: Erfol­ge mit der Vit­amin-D-The­ra­pie” war das ers­te, das sei­nen Weg in unse­re stets wei­ter wach­sen­de Biblio­thek fand.

Nicht lan­ge danach, folg­te das Buch “Vit­amin D: Die Heil­kraft des Son­nen­vit­amins” von Uwe Grö­ber und Micha­el F. Holick.

Da bei­de Bücher auch für fach­lich nicht ver­sier­te Men­schen ver­ständ­lich geschrie­ben sind, kön­nen wir sie an die­ser Stel­le auch unein­ge­schränkt empfehlen.

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Mängel? Behebe ich selbst … oder besser doch nicht?

Selbst wenn man Vit­amin D‑Produkte nahe­zu über­all von ver­schie­dens­ten Anbie­tern in den unter­schied­lichs­ten Stär­ken kau­fen kann, raten wir von der “ein­fach mal so”-Selbstbehandlung ab! Das gilt hier wie an ande­ren Stel­len aber auch des­halb, weil Selbst­ver­su­che ohne fak­ti­sche Daten­grund­la­ge eher als “Blind­flug” anzu­se­hen sind,  wes­halb sie nicht sel­ten auch ein­fach fehl­schla­gen. Und man­che sol­cher Fehl­schlä­ge kön­nen im ungüs­tigs­ten Fall auch mal mehr als nur ein wenig Geld kos­ten. So sind Frus­tra­ti­on und Miss­trau­en regel­recht vorprogrammiert.

Da man aber auch über den beschrie­be­nen Test nicht unter­schei­den kann, ob ein bestä­tigt star­ker D‑Mangel nun durch den ungüns­ti­gen Lebens­stil oder even­tu­ell durch eine erwor­be­ne oder gene­tisch beding­te Stoff­wech­sel­stö­rung ent­stand, ist zur abso­lu­ten Sicher­heit in sol­chen Fäl­len eine ärzt­li­che Gen­un­ter­su­chung angeraten.

Mei­ne Emp­feh­lung ist des­halb: wie bei jeder Form von Behand­lung inklu­si­ve Mit­tel-Ein­nah­men, ist auch im Fall von Vit­amin D immer zuerst ein seriö­ser Fach­la­bor­test des per­sön­li­chen IST-Zustands vor­zu­neh­men. Nur so ist sicher­ge­stellt, dass über­haupt ein Man­gel vor­liegt und es steht fak­tisch fest wie groß die­ser Man­gel ist. Tro­cken­blut­tests wie der “Dryspot”- oder “Bloodspot”-Test, die mit weni­gen Trop­fen Kapil­lar­blut aus einer Fin­ger­spit­ze aus­kom­men, sind hier sehr ein­fach und rela­tiv schmerz­arm umsetzbar.

Auf einen Hin­weis im Inter­net hin ein­fach mal “irgend­was” ein­zu­neh­men, ist jeden­falls nie zu emp­feh­len!
Denn einer­seits ist Vit­amin D ab einer gewis­sen IE-Kon­zen­tra­ti­on und Ein­nah­me­dau­er gar nicht mehr so harm­los, ande­rer­seits ist Vit­amin D für sich allein genom­men nicht sel­ten wenig zielführend.

Und schließ­lich sind die übli­chen Super­markt- oder Life­style-Prä­pa­ra­te ohne­hin kaum bis gar nicht zur sinn­vol­len Ergän­zung und Behand­lung eines ech­ten Man­gel­zu­stands nutz­bar. Dosie­run­gen von <=1.000 IE pro Trop­fen sind im ech­ten Man­gel­zu­stand bes­ten­falls für die Her­stel­ler vor­teil­haft. The­ra­peu­tisch haben sol­che Dosie­run­gen die Qua­li­tät des berühm­ten “Trop­fens auf den hei­ßen Stein”. 

Dr. von Hel­den beschreibt das auf sei­ner Home­page so: “Um einen süd­län­di­schen Vit­amin D‑Spiegel von von 40–60 ng/ml zu sta­bi­li­sie­ren, sind für Erwach­se­ne je nach (Körper-)Gewicht täg­lich bis zu 20.000 (I)E Vit­amin D nötig
Die Bestim­mung der genau­en Aus­gleichs­men­ge setzt also vor­aus, dass man den eige­nen Sta­tus zuerst fest­stel­len lässt und nicht dass man ihn “erahnt”.

Warum Nahrungsergänzung hier sinnvoll sein kann

Die Emp­feh­lung der DGE, der deut­schen Gesell­schaft für Ernäh­rung, mit 800 IE pro Tag erscheint aus the­ra­peu­ti­scher Sicht bes­ten­falls dann sinn­voll, wenn man unter opti­mals­ten Bedin­gun­gen für die Zufuhr von natür­li­chem Vit­amin D lebt. Doch das ist bei den aller­we­nigs­ten Men­schen über­haupt der Fall. Denn täg­li­che Son­nen­ein­strah­lung in Äqua­tor­nä­he und gesun­der, sau­be­rer fet­ter Mee­res­fisch gehö­ren bei­spiels­wei­se für Mit­tel- und Nord­eu­ro­pä­er eher nicht zum Standard.

Das RKI schreibt dazu hier: “Für die Eigen­syn­the­se wird UV-B-Strah­lung der Wel­len­län­ge 290 nm bis 315 nm benö­tigt, die ganz­jäh­rig nur in Regio­nen unter­halb des 35. Brei­ten­grads vor­kommt. In höher gele­ge­nen Brei­ten nimmt die Inten­si­tät und Dau­er an aus­rei­chen­der Strah­lung ab und die Vit­amin-D-Bil­dung wird abhän­gig von der Jah­res­zeit. Dies trifft auch auf Deutsch­land zu, das zwi­schen dem 47. und 55. Brei­ten­grad gele­gen ist.

Der Abstand zum Äqua­tor ist des­halb inter­es­sant, weil die Son­nen­strah­len dort den kür­zest­mög­li­chen Weg durch die Atmo­sphä­re neh­men kön­nen und sie des­halb, wegen der gerin­gen Ver­lus­te an Wel­len­län­ge, die best­mög­li­che Wir­kung auf die Haut des Men­schen zur kör­per­ei­ge­nen Pro­duk­ti­on von Vit­amin D neh­men kön­nen. Je wei­ter weg vom Äqua­tor man also lebt, umso mehr Vit­amin-D-för­der­li­che UV-B-Strah­lungs­an­tei­le wer­den aus dem ein­tref­fen­den  Son­nen­licht her­aus­ge­fil­tert. Und selbst wenn wir in Mit­tel­eu­ro­pa immer Son­nen­schein hät­ten, wäre die best­mög­li­che Zeit begrenzt, auf die Zeit zwi­schen März bis Okto­ber, bedingt durch die dann gege­be­ne Posi­ti­on der Erde im Ver­hält­nis zur Sonne.

Fügt man nun noch die regio­na­len Umwelt­be­las­tun­gen, wech­seln­den Wet­ter­la­gen, Jah­res­zei­ten­wech­sel, typi­sche Klei­dungs­stü­cke, den Berufs­all­tag plus indi­vi­du­el­le Gesund­heit nebst Lebens­stil hin­zu, bleibt schlicht nicht mehr genug übrig um aus eige­ner Kraft Vit­amin D über die Haut oder aus der Nah­rung bezie­hen zu kön­nen. Auf die­se Wei­se wer­den dann auch die kör­per­ei­ge­nen Vit­amin-D-Lager­stät­ten im Fett und Mus­kel­ge­we­be mit der Zeit kom­plett abge­baut. Und das führt dann (nicht nur) zu den bekann­ten schwe­ren Knochenerkrankungen.

Testen schafft Fakten

Zum Glück ist einer der mög­li­chen Tests, der Blood­spot-Test, sehr ein­fach und güns­tig umzu­set­zen. Über einen klei­nen Ein­stich wird aus dem Fin­ger ein oder zwei Bluts­trop­fen auf einen Papier­trä­ger auf­ge­tropft. Eine detail­lier­te Anlei­tung fin­den Sie bspw. hier bei bio­vis.

Die­ser Trä­ger wird dann aus­ge­füllt in ein Fach­la­bor geschickt und dort auf den aktu­el­len Gehalt an Vit­amin D über­prüft. Erst wenn die­ser Wert und damit je nach Erge­nis auch ein bestä­tig­ter Man­gel bekannt ist, soll­te über einen auf den Pati­en­ten abge­stimm­ten Zeit­raum, die aus­glei­chen­de Men­ge an Vit­amin D ein­ge­nom­men werden.

Zu berück­sich­ti­gen ist aber auch, dass der D‑Spiegel wie schon beschrie­ben natur­ge­mäß stän­dig schwankt. Ein ein­ma­lig etwas zu nied­rig gemes­se­ner Wert, heißt ohne wei­te­re Beschwer­den also nicht auto­ma­tisch auch “Aku­ter Behandlungsbedarf”.

Sie­he auch:
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/Vitamin_D_FAQ-Liste.html

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