HEILPRAXIS SCHOENHOFF

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Vor­wort: Stand Juni 2018
Bis Mit­te 2015 zähl­te die Dun­kel­feld­mi­kro­sko­pie (ab hier auch kurz DFM genannt) für mich schon allein optisch mit zu den fas­zi­nie­rends­ten The­men, mit denen ich mich als Heil­kund­ler beschäf­ti­ge. Seit 2016 bie­te ich die­se Form der Dia­gnos­tik jedoch nicht mehr an.

HIN­WEIS: Der nach­ste­hen­de Text wur­de 2014 geschrie­ben und inzwi­schen mehr­fach bear­bei­tet. Er beschreibt das damals regu­lä­re Vor­ge­hen. Alles was nach­ste­hend in der Gegen­warts­form geschrie­ben wur­de, ist als in der Ver­gan­gen­heit lie­gend zu betrachten.

Ein­füh­ren­der Hin­weis: die rein qua­li­ta­ti­ve, erfah­rungs­ba­sier­te Bewer­tung des Blu­tes über das Dun­kel­feld­mi­kro­skop, im wei­te­ren Vital­blut­ana­ly­se, Blut­be­schau oder kurz DFM genannt, ist kei­ne wis­sen­schaft­lich aner­kann­te Metho­de im Rah­men der übli­chen Befund­er­he­bung. Dia­gnos­ti­sche Dun­kel­feld­mi­kro­sko­pie wird in der Fach­me­di­zin nur begrenzt ein­ge­setzt, bspw. bei der Ermitt­lung bak­te­ri­el­ler Infek­tio­nen wie der Lyme-Bor­re­lio­se, der Syphi­lis oder auch der Cho­le­ra. Aber auch bei der Dia­gnos­tik para­si­tä­rem Befalls bspw. durch Plas­mo­di­en (Mala­ria) oder Tricho­mo­na­den kommt sie zum Einsatz.

Die­ser Bei­trag beschäf­tigt sich mit der ganz­heit­li­chen Milieu­kor­rek­tur und in ihr mit der erfah­rungs­ba­sier­ten Blut­be­schau als Teil die­ses Konzepts.

Die von mir 2010 im Heil­zen­trum Schel­ler in Winkl bei Neu­beu­ern erlern­te ganz­heit­li­che Milieu­kor­rek­tur war dort ein schon seit Jah­ren ste­tig wei­ter ent­wi­ckel­tes Behand­lungs­mo­dell, das aus ver­schie­de­nen dia­gnos­ti­schen und the­ra­peu­ti­schen Tei­len bestand. Über die­se dia­gnos­ti­schen und the­ra­peu­ti­schen Ver­fah­ren wur­de eine Wie­der­her­stel­lung des für das Indi­vi­du­um opti­ma­len Organ­mi­lieus und in wei­te­rer Fol­ge eine Wie­der­her­stel­lung der ganz per­sön­li­chen Gesund­heit angestrebt.

Aus­gangs­punkt ist der the­ra­peu­ti­sche Denk­an­satz, dass Krank­heit durch das Ungleich­ge­wicht zwi­schen den krank­heits­er­re­gen­den und den gesund­heits­er­hal­ten­den bzw. ‑för­dern­den Kräf­ten im Kör­per entsteht.

Die­se Kräf­te oder bes­ser deren Aus­wir­kun­gen, machen wir für uns und unse­re Pati­en­ten bei­spiels­wei­se mit Hil­fe des Dun­kel­feld­mi­kro­skops und einer ein­fa­chen Blut­pro­be inner­halb gewis­ser Gren­zen sichtbar.

Natür­lich bleibt die Fra­ge, was man eigent­lich mit­hil­fe die­ser Mikro­sko­pier­tech­nik zu sehen bekommt und wie man die­se Beob­ach­tun­gen inter­pre­tiert. Wis­sen­schaft­lich bewie­sen ist, dass man bestimm­te Erkran­kun­gen auch anhand des spe­zi­fi­schen Abbilds im Mikro­skop erken­nen kann, nicht nur am sta­tis­ti­schen klei­nen und gro­ßen Blut­bild oder all den ande­ren wich­ti­gen Labor-Mess­wer­ten. Auch sicht­ba­re Eigen­schaf­ten wie Form, Men­ge und Inter­ak­ti­on der Blut­be­stand­tei­le sind dia­gnos­tisch auswertbar.

Man sieht hier sozu­sa­gen den leben­di­gen Häma­to­krit, den aktu­el­len Bestand aller Blut­kör­per­chen in die­ser Pro­be. 96% hier­von wer­den nur von Ery­thro­zy­ten, den roten Blut­kör­per­chen, gestellt.

Man schätzt die Vis­ko­si­tät des Blu­tes anhand der schein­ba­ren Fließ­be­we­gun­gen, erzeugt u.a. durch das auf­ge­leg­te Deck­gläs­chen. Man bewer­tet Beschaf­fen­heit, Alter und Zusam­men­set­zung der roten und spe­zi­ell der wei­ßen Blut­kör­per­chen, genannt Leu­ko­zy­ten, denn bei der Leuk­ämie ist deren Bil­dung deut­lich ver­mehrt und auch in der Blut­be­schau fin­den sich zu vie­le, jun­ge Leu­ko­zy­ten. Und nicht zuletzt hat man Ein­blick in Zahl und Form der Blut­plätt­chen (Throm­bo­zy­ten), die im Ver­let­zungs­fall das Koagu­lie­ren des Blu­tes bewirken.

Man braucht kei­ne all­zu gro­ße Fan­ta­sie, um sich vor­zu­stel­len, dass nicht weni­ge der in der kli­ni­schen Blut­un­ter­su­chung gemes­se­nen Wer­te auch im Dun­kel­feld-Abbild ihren spe­zi­fi­schen, gele­gent­lich deut­lich sicht­ba­ren Nie­der­schlag finden.

Bit­te beach­ten Sie in die­sem Zusam­men­hang den Hin­weis im Impres­sum zum The­ma Alter­na­ti­ve Heil­wei­sen und Therapieformen.

Blut im Dun­kel­feld – Zustand am glei­chen Tag 
von Alex­an­der Schoen­hoff, HP

“Ansehen” des Blutzustands als diagnostischer Ansatz?

Video abspie­len

Video – Ein Pro­ben­zu­stand gleich nach der Abnah­me. Clip: Alex­an­der Schoen­hoff, HP 03.2014

Davon aus­ge­hend, dass “anse­hen”, also die äuße­re Erschei­nung betrach­ten, ein nor­ma­ler Schritt bei der äuße­ren Bewer­tung eines Pati­en­ten ist, spre­che ich hier eben auch nicht von “ein­fach mal eben hinsehen”. 

Viel mehr geht es um die mehr­fa­che, sich manch­mal über Tage erstre­cken­de Betrach­tung und Bewer­tung des sich dem Auge bie­ten­den Bil­des einer leben­di­gen Probe.

Die Bewer­tung erfolgt in mei­ner Pra­xis anhand von häma­to­lo­gi­schen Maß­stä­ben, ergänzt und abge­gli­chen mit der eige­nen Erfah­rung bei der Inter­pre­ta­ti­on.*

Leben­di­ges Blut ermög­licht einen leben­di­gen Ein­blick in das aktu­el­le “Milieu”, also in den all­ge­mei­nen Gesund­heits­zu­stand eines Lebe­we­sens in die­sem Augen­blick, wahr­ge­nom­men anhand sei­ner aktivs­ten und rei­se­freu­digs­ten Sub­stanz – dem Blut. Und Blut strömt durch den gesam­ten Körper. 

Pro Minu­te beför­dert das gesun­de Herz eines durch­schnitt­li­chen Erwach­se­nen etwa 5–6 Liter, was in etwa auch sei­ner Gesamt­blut­men­ge entspricht.

*Als ers­ter Bewer­tungs­maß­stab für den opti­schen Blut­sta­tus dien­te nicht nur mir anfangs der so genann­te Pleo­mor­phis­mus nach Enderlein.

Ihm wur­de von bestimm­ten Schu­len der eso­te­risch-spi­ri­tu­el­le Ansatz ent­lehnt, dass im Orga­nis­mus, genau­er gesagt im Blut, so genann­te “Sym­bi­on­ten*” ste­tig und emsig dar­um bemüht sind alles “in Ord­nung” und damit im kör­per­li­chen Ide­al­ver­hält­nis zu hal­ten. (*Enderlein nennt die­se Teil­chen Pro­ti­te)

Die Enderlein­sche Theo­rie und erst recht die grenz­wis­sen­schaft­li­che Aus­deu­tung kann der wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis aus nach­voll­zieh­ba­ren Grün­den nicht lan­ge stand­hal­ten, wes­halb sie bis­lang abge­lehnt wird. Ob sich dar­an in Zukunft, nicht zuletzt dank immer leis­tungs­fä­hi­ge­ren Unter­su­chungs­me­tho­den und dar­aus fol­gen­den neu­en Erkennt­nis­sen, etwas ändern wird bleibt abzu­war­ten. Ich spre­che hier also nur von mei­ner erfah­rungs­ba­sier­ten Vorgehensweise.

Mei­ne eige­nen Erfah­run­gen, erwei­tert durch häma­to­lo­gi­sche Fort­bil­dun­gen und Zugriff auf das prak­ti­sche Erfah­rungs­wis­sen unzäh­li­ger Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen ermög­li­chen mir heu­te eine deut­lich pra­xis­re­le­van­te­re, moder­ne­re Umset­zung und Interpretation. 

Der (Blut-)Strom trans­por­tiert auch den Schmutz
Bild: Neil Gould – sxc.hu

Stark ver­ein­facht aus­ge­drückt kann man sagen, dass ein ein­zel­nes Blut­kör­per­chen in einer Minu­te ein­mal durch den gan­zen Orga­nis­mus wan­dert. Dabei wer­den, wie bei­spiels­wei­se im pul­sie­rend leben­di­gen Ama­zo­nas, unzäh­li­ge Stof­fe mit­be­wegt. Stof­fe die der Orga­nis­mus zur nor­ma­len Funk­ti­on benö­tigt eben­so wie sol­che, die ihn, je nach Men­ge und Schäd­lich­keit, krank­ma­chen kön­nen, sei es weil sie als sol­che gif­tig sind oder ein­fach des­halb, weil sie sich irgend­wann irgend­wo “fest­set­zen” und durch die damit ver­än­der­te Strö­mung Gerinn­sel oder zuneh­men­de Stau­un­gen bilden.

Stellt man sich nun eben­falls stark ver­ein­facht vor, dass die Umge­bung, bes­ser gesagt die Kör­per­in­nen­welt, bei die­ser “wil­den Fluss­fahrt” auf die Blut­be­stand­tei­le auf jede erdenk­li­che Art und Wei­se “abfärbt” lässt die­se “Ver­un­rei­ni­gung” Rück­schlüs­se auf den Gesamt­kreis­lauf – wir nen­nen dies der Ein­fach­heit hal­ber das “Milieu” – und sei­ne bis­he­ri­gen Lebens­um­stän­de zu. Umge­kehrt, als vom Blut in Rich­tung der Gefä­ße, gilt natür­lich genau das glei­che, aller­dings kön­nen wir das nicht durch die hier beschrie­be­ne Blut­be­schau sicht­bar machen.

Nur mit Hil­fe eines DFM und der spe­zi­el­len Vor­ge­hens­wei­se bei der Pro­ben­er­stel­lung, wer­den die für uns als The­ra­peu­ten wesent­li­chen Bestand­tei­le über­haupt erst sicht­bar. Es ist also die ein­zi­ge Mög­lich­keit zu die­ser beson­de­ren Blut­dia­gnos­tik und damit nur begrenzt ver­gleich­bar mit den Bil­dern aus der gewohn­ten Hellfeld-Mikroskopie.

Es fin­det hier­bei, im Gegen­satz zur gewohn­ten Hell­feld­mi­kro­sko­pie, kei­ne quan­ti­ta­ti­ve, also die Men­ge ein­zel­ner Blut­teil­chen betref­fen­de Aus­wer­tung statt. Viel­mehr han­delt es sich um eine erfah­rungs­me­di­zi­ni­sche, die “Qua­li­tät” des betrach­te­ten Blut­bil­des im Ver­gleich zu ande­ren Pro­ben inter­pre­tie­ren­de Bewertung.

Das Konzept im Einzelnen

Anamnese

Am Anfang jeder Behand­lung steht immer die Ana­mne­se, also das ers­te Gespräch zwi­schen Pati­ent und The­ra­peut, sowie, wenn ange­ra­ten, die ers­te ganz­kör­per­li­che Untersuchung.

Qualitative Blutanalyse

Als erwei­ter­te Basis jeder Unter­su­chung wird in nahe­zu allen Fäl­len eine win­zi­ge Men­ge Blut aus einer Fin­ger­bee­re ent­nom­men und über ein Dun­kel­feld­mi­kro­skop untersucht.

Inter­es­sant ist hier­bei, dass die Betrach­tung und Bewer­tung nicht nur am Tag der Abnah­me erfolgt, son­dern so lan­ge wie es eben dau­ert bis das Blut kom­plett zer­fal­len und abge­stor­ben ist.

Das dau­ert in der Regel etwa 2–4 Tage, in weni­gen bis­he­ri­gen Fäl­len aber sogar meh­re­re Wochen.

Individuelle Therapie

Doch auch wenn der ers­te Schritt zur Fest­stel­lung der Ist-Situa­ti­on bei ver­schie­de­nen The­ra­peu­ten hin­sicht­lich des Ablaufs nahe­zu immer der Glei­che sein mag, ist der zwei­te, die Zusam­men­stel­lung der The­ra­pie, immer noch ein indi­vi­du­el­ler, ganz auf den jewei­li­gen Men­schen abge­stimm­ter Vorgang.

Erst durch die Berück­sich­ti­gung aller ver­füg­ba­ren dia­gnos­ti­schen Erkennt­nis­se (also nicht nur durch das DFM) und die anschlie­ßen­de Bespre­chung und Abstim­mung mit dem Pati­en­ten auf einen für sie/ihn pas­sen­den Behand­lungs­plan wird aus dem Behand­lungs­mo­dell die ganz­heit­li­che Milieu­kor­rek­tur.

Persönliche Worte

Die Dun­kel­feld­dia­gnos­tik war und ist für mich NICHT die allein den Aus­schlag geben­de dia­gnos­ti­sche Metho­de bei der Ermitt­lung des aktu­el­len Zustan­des eines Men­schen, son­dern, neben übli­cher Unter­su­chung, Stan­dard­la­bor­pa­ra­me­tern und ande­ren exter­nen Fach­arzt- und Labor-Unter­su­chun­gen, viel­mehr ein wei­te­res, äußerst nütz­li­ches Werk­zeug auf dem Weg zur ganz­heit­li­chen Dia­gnos­tik und Behandlung.

In nicht weni­gen Fäl­len war es nicht so sehr die jewei­li­ge dia­gnos­ti­sche Bewer­tung sei­ner Pro­be die den ein­zel­nen Pati­en­ten nach­hal­tig posi­tiv beein­druck­te. Es war die­ser ers­te eige­ne erstaun­te Blick in die leben­di­ge Welt in sei­nem Inne­ren. Das war kein ein­ge­färb­ter und unbe­leb­ter Blut­ab­strich. Viel­mehr bot sich dem erstaun­ten Auge eine Art unge­wöhn­li­ches Aqua­ri­um, vol­ler unbe­kann­ter Lebens­for­men die sich dar­in mehr oder weni­ger inten­siv tum­mel­ten. Der ers­ten Ver­wun­de­rung folg­te die Fas­zi­na­ti­on, wenn nach kur­zer Zeit die im ver­ges­sen gewähn­ten Bio­lo­gie­un­ter­richt erlern­ten Wor­te “Ery­thro­zy­ten”, “Leu­ko­zy­ten” und “Throm­bo­zy­ten” plötz­lich ganz deut­lich sicht­bar und erleb­bar wur­den. Und das war ja nicht alles…

Aus mei­ner Sicht ist der stärks­te Wir­kungs­fak­tor die auf die­se sicht­ba­re Tat­sa­che fol­gen­de inne­re Erkennt­nis, dass das ver­meint­li­che ICH, die­ses eine Bewusst­sein, die­ser ein­zel­ne mensch­li­che Kör­per, sich spä­tes­tens von die­sem Anblick an aus unzäh­li­gen ande­re Lebe­we­sen zusam­men­setzt, die alle gemein­sam damit beschäf­tigt sind, das Leben des Gan­zen auf­recht zu erhal­ten und das die­ses, je nach Alter, schon seit vie­len Jahr­zehn­ten in natür­li­cher, gegen­sei­ti­ger Abhän­gig­keit geschieht!

Das ICH ist also in Wirk­lich­keit ein auf Zusam­men­ar­beit aus­ge­rich­te­tes WIR – wie im Gro­ßen so im Klei­nen. Und die­ses “Milieu”, die­ses robus­te inne­re Öko­sys­tem, hat nun mög­li­cher­wei­se Scha­den genom­men. Wird die­se, manch­mal welt­ver­än­dern­de Erkennt­nis vom ICH, vom Bewusst­sein, in sei­ner Ganz­heit wahr­ge­nom­men und als etwas gänz­lich posi­ti­ves akzep­tiert, kann – wenn auch nicht muss – das einen prä­gen­den und äußerst för­der­li­chen Ein­fluss auf das Selbst­emp­fin­den eines Men­schen im Spe­zi­el­len und damit auf sei­ne Selbst­hei­lungs­kräf­te im Beson­de­ren haben.

Das mag nach Eso­te­rik und spi­ri­tu­ell ver­bräm­tem Pla­ce­bo klin­gen, für mich ist die Nut­zung die­ser Tech­nik jedoch nicht zuletzt auch Teil ganz prak­tisch genutz­ter Psy­cho­lo­gie am Patienten.

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