HEILPRAXIS SCHOENHOFF

Praxen derzeit geschlossen! Keine Terminvergabe!
Bestandspatienten bitte bei Bedarf anrufen.
Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors

Yams, (genauer Yamswurzel)

Vor allem in der Frau­en­heil­kun­de wird “Wil­der Yams” (“Mexi­can Wild Yam“, Dio­scorea vil­losa ) z.B. zur Regu­lie­rung des Zyklus (Mens­trua­ti­on), bei PMS, zur Emp­fäng­nis­ver­hü­tung* eben­so wie bei uner­füll­tem Kin­der­wunsch und spä­ter auch im Rah­men der Wech­sel­jah­re (Meno­pau­se) eingesetzt.

Grund­sätz­lich, also auf Frau­en wie Män­ner, wirkt Yams harn­trei­bend, krampf­lö­send, ent­zün­dungs­hem­mend, anti­rheu­ma­tisch und schweißtreibend.

Zugleich wirkt es aus­glei­chend und anre­gend auf die Neben­nie­ren. Haupt­wirk­stoff ist das Dios­gen­in, ein auch gern als „natür­li­ches Pro­ges­te­ron” bezeich­ne­ter Wirk­stoff, der dem weib­li­chen Gelb­kör­per­hor­mon ähnelt.

*“Yams zur Ver­hü­tung” – Pau­schal­aus­sa­gen wie die­se ernst zu neh­men ist ris­kant! 
Set­zen Sie – wenn über­haupt – Yams zu Ihrer eige­nen Sicher­heit NUR NACH Rück­spra­che mit Ihrer Frauenärztin/Ihrem Frau­en­arzt zur Ver­hü­tung ein!

Wil­der Yams, frei­hän­gen­de Wurzel,
von herboristerieduvalmont.com

WICH­TIG: Roh geges­sen hat die Yams­wur­zel eine toxi­sche, also gif­ti­ge Wir­kung auf den Organismus!

Aus­zug aus dem Online-Ange­bot von GEO:
(http://www.geo.de/GEO/reisen/reiseinformationen/Vergiftung-durch-Yams.html )
…Auch die stär­ke­hal­ti­gen Yams-Arten, die in wei­ten Tei­len Süd­asi­ens vor­kom­men (Chi­na, Indi­en, Indo­ne­si­en, Thai­land, Viet­nam, Phil­ip­pi­nen, Papua Neu­gui­nea) kön­nen hor­mon­ar­tig wir­ken­de Alka­lo­ide ent­hal­ten und eine Gift­wir­kung ent­fal­ten.
In der Regel wer­den wenig gif­ti­ge Pflan­zen für den Anbau aus­ge­wählt, die Pflan­zen­knol­len zu Mehl zer­mah­len, in kochen­des Was­ser ein­ge­rührt oder in Was­ser mit Zusät­zen zur Ver­gä­rung ein­ge­legt  (u.a. Säge­spä­ne) und erst nach dem Pro­zess der Fer­men­tie­rung zu loka­len Gerich­ten ver­ar­bei­tet.
Wenn die Knol­len so sach­ge­recht zube­rei­tet wer­den, sind die Gerich­te nahr­haft und gesund und nach eini­ger Gewöh­nung auch schmack­haft.…

Yams in anderen Heiltraditionen

In der mexi­ka­nisch-/in­dia­ni­schen Heil­kun­de wird Dio­scorea vil­losa Der wil­de Yams” genutzt. Die­se Vari­an­te gibt es auch als homöo­pa­thi­sche Auf­be­rei­tung  und der wil­de Yams ist es auch um den es mir in die­sem Bei­trag geht.

Beson­ders in Süd­ame­ri­ka wur­den und wer­den Yams-Tees in Situa­tio­nen ange­wen­det, in denen es um Krampf­lö­sung, Ent­zün­dungs­hem­mung und rheu­ma­ti­sche Lei­den wie der rheu­ma­ti­schen Arthri­tis geht. Eben­so nutzt man sie bei Darm­krämp­fen, Gebär­mut­ter­schmer­zen, schmerz­haf­tem Zie­hen im Unter­leib beim Eisprung und in der Menstruationszeit.

Ein sehr ein­fa­ches Tee-Rezept hilft dabei prä­men­struel­le Beschwer­den zu lin­dern . Dazu besorgt man sich aus der Apo­the­ke das Yams­wur­zel­ex­trakt und lässt zwei Tee­löf­fel voll davon mit einer Tas­sen­men­ge Was­ser etwa 15 Minu­ten leicht kochen. Die­ser Tee wird immer nur im Zeit­raum nach dem Eisprung bis zum Ein­set­zen der Blu­tung getrun­ken, in die­ser Zeit aber drei­mal täg­lich. Das glei­che Rezept in der glei­chen Dosie­rung hilft tra­di­tio­nell auch bei Darm­ko­li­ken und ande­ren Unterleibsbeschwerden.

Die indi­sche Heil­tra­di­ti­on nutzt den Saft der Blät­ter zur Behand­lung von Geschwuls­ten und Skor­pi­on­sti­chen, aber in Tee­form auch als Aphrodisiakum.

In der chi­ne­si­schen Medi­zin wird die Vari­an­te Dio­scorea oppo­si­ta Shan Yao genannt und schon seit über 2000 Jah­ren bei Qi-Man­gel und emo­tio­na­ler Insta­bi­li­tät ein­ge­setzt. Eben­so wirkt sie mild toni­sie­rend bei Müdig­keit und Appe­tit­lo­sig­keit. Aber auch bei Schei­den­aus­fluss und Sper­ma­tor­rhoe zeigt sie Wir­kung. Wei­ter­hin wird Shan Yao ange­wen­det bei Asth­ma, Harn­wegs­in­fek­tio­nen, Milz­ent­zün­dun­gen, Milz­schwel­lun­gen und auch hier bei Wechseljahresbeschwerden.

Als “Licht­wur­zel“emp­fahl Rudolf Stei­ner in sei­ner Anthro­po­so­phi­schen Medi­zin die auf spe­zi­el­le Wei­se ange­bau­te ost­asia­ti­sche Vari­an­te Dis­corea bata­tas. Sei­ner Aus­sa­ge nach, ist sie als eine der weni­gen Pflan­zen in der Lage Lich­täther in gro­ßen Men­gen zu spei­chern und damit als “Nah­rung der Zukunft der Mensch­heit” bes­tens geeignet.

Bild: Jim Conrad, Quelle: wikimedia commons
Bild: Jim Con­rad, Quel­le: wiki­me­dia commons
Junge Yamspflanze in der Natur, Bild: Wikimedia Commons
Jun­ge Yams­pflan­ze in der Natur, Bild: Wiki­me­dia Commons

Yam, Yams, Yamswurzel?

Wo genau der Name Yam/Yams her­stammt bzw. wovon er sich ablei­tet ist schwer aus­zu­ma­chen. Man ver­mu­tet, dass sich der Ursprung in der west­afri­ka­ni­schen Spra­che Fula­ni vom Wort ”Nya­mi” = ”zum essen” und von der eben­falls west­afri­ka­ni­schen Spra­che Twi dem Wort ”Any­inam” = ”Ech­te Yams” her­lei­tet.
Von den afri­ka­ni­schen Skla­ven Ame­ri­kas wird erzählt, dass sie damals die dor­ti­gen Süß­kar­tof­feln als ”Nya­mis ” bezeich­ne­ten.

Die wis­sen­schaft­li­che Fami­li­en­be­zeich­nung Dio­scorea hin­ge­gen, wel­che die Pflan­zen­fa­mi­lie vom fran­zö­si­schen Bota­ni­ker Charles Plu­mier erhielt, bezieht sich ehrend auf den grie­chi­schen Heil­kun­di­gen Peda­ni­os Dio­s­ku­r­i­des (auch Dio­sko­ri­des) (40–90 n. Chr.) und ver­weist schon deut­lich bes­ser auf den hohen medi­zi­ni­schen Wert die­ser Pflanze.

Wei­te­re deutsch­spra­chi­ge Syn­ony­me wie Schmerz­wurz, Rheu­ma­wur­zel oder Kolik­wur­zel unter­strei­chen wei­ter den Gesundheitsaspekt.

Yams – Die Nutzpflanze

Bota­ni­ker ken­nen Yams als robus­te Klet­ter­pflan­ze mit bis zu 10 Metern Län­ge und gestiel­ten Laub­blät­tern, wel­che ess­ba­re brau­ne Knol­len, mit bes­ten­falls bis zu 2 Metern Län­ge führt. Das Inne­re ist weiß, rosa oder gelb gefärbt und hat einen süß­li­chem, kar­tof­fel- oder ess­kas­ta­ni­en­ar­ti­gem Geschmack.
Die Fami­lie der Dis­core­aceae umfasst bis zu 870 Arten, von denen aber nur etwa 60 ess­ba­re Vari­an­ten sind.

Nur eine ein­zi­ge Art, näm­lich Dio­scorea oppo­si­ta (”Chi­ne­si­scher Yams“, “Japa­ni­scher Berg-Yams“ oder “Yamai­mo“) ist roh ver­zehrt nicht toxisch.
Alle ande­ren Arte müs­sen vor dem Essen ent­spre­chend zube­rei­tet werden.

Als eine der ältes­ten Kul­tur­pflan­zen wur­de Yams bereits 3000 v. Chr. in Asi­en ange­baut. Bis heu­te ist sie vor­ran­gig in Süd­ame­ri­ka, Afri­ka und in der Kari­bik eines der, stel­len­wei­se sogar das wich­tigs­te Grund­nah­rungs­mit­tel – im glei­chen Rang wie die hie­si­ge Kar­tof­fel. Yams ist Lie­fe­rant sowohl für die Vital­stof­fe Kali­um und Pro­vit­amin A als auch für Stär­ke.

Dioscorea, Yamswurzelstock, Quelle: div
Dio­scorea, Yams­wur­zel­stock, Quel­le: div

Weitere Quellen

Wiki­pe­diahttp://de.wikipedia.org/wiki/Yams Charles Plu­mierPeda­ni­os Dio­s­ku­r­i­des 

Hei­de Fischer, Ärz­tin: http://www.frauen-naturheilkunde.de/ – Sehr infor­ma­ti­ver PDF-Aus­zug zum The­ma Yams von Frau Fischer
Eva Mar­bachhttp://oestrogen-dominanz.de/buch/phytohormone.htm 
Yams wird hier, neben vie­len ande­ren Pflan­zen, im Zusam­men­hang mit dem Haupt­the­ma Östro­gen­do­mi­nanz erwähnt.
Die­se Web­prä­senz ist aber in jedem Fall hoch­in­ter­es­sant für alle Frau­en, die auf der Suche nach natür­li­chen Alter­na­ti­ven zu medi­ka­men­tö­sen Hor­mon­the­ra­pien sind.
Bezugs­quel­le Via­Bio­na: die­sen Anbie­ter nut­zen wir selbst zum Bezug von ent­spre­chen­den Prä­pa­ra­ten, in die­sem Fall den “Mexi­can Wild Yams”-Kapseln.
Ver­brau­ch­er­hin­weis: Der nach­ste­hen­de Link ist NICHT mit einer so genann­ten Part­ner­ken­nung ver­se­hen.
Wir “pro­fi­tie­ren” also NICHT davon wenn Sie bei die­sem Anbie­ter bestel­len. 
http://www.viabiona.com/de/Alphabetisch/A‑F/Via-Biona-Yamswurzel-Dioscorea-60-Kapseln.html oder 
http://www.vitaminshopdirect.com/index.php?cat=ANTI-AGING&product=8804

Erweiterte Verbraucherinformation zur Naturheilkunde

Wie bei allen hier bereit­ge­stell­ten Infor­ma­tio­nen die sich auf die Gesund­heit, deren Erhal­tung, Pfle­ge oder Wie­der­her­stel­lung unter Ver­wen­dung von Natur­pro­duk­ten bezie­hen, gilt auch hier der Hin­weis, dass von unkon­trol­lier­ten Selbst­ver­su­chen ohne Begleitung/Beratung durch einen Arzt oder fach­kom­pe­ten­ten Heil­prak­ti­ker drin­gend abge­ra­ten wird.

Bei der beschrie­be­nen Pflan­ze han­delt es sich um ein Natur­pro­dukt, jedoch sind auch Natur­pro­duk­te nie aus­schließ­lich harm­los oder immer und für jeden Neben­wir­kungs­frei. Und da es neben einer Rei­he seriö­ser Anbie­ter auch eine Viel­zahl deut­lich weni­ger zuver­läs­si­ger Lie­fe­ran­ten gibt, ist auch bei der eigen­hän­di­gen, ver­meint­lich “güns­ti­ge­ren” Beschaf­fung spe­zi­ell über das Inter­net beson­de­re Auf­merk­sam­keit emp­foh­len – nut­zen Sie lie­ber die Bera­tungs- und Bestell­mög­lich­kei­ten einer kom­pe­ten­ten Apotheke.

Nach oben