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Nehmen wir an, Sie hatten vor einer Weile davon gehört oder gelesen, dass der Wert des im Körper verfügbaren Vitalstoffs Vitamin D3 aufgrund verschiedener Umstände durchaus mangelhaft sein kann.
Daraufhin hatten Sie sich über die möglichen Symptome und Probleme informiert und haben dann bei einem Arzt oder Heilpraktiker einen einfachen, laborbasierten Bluttest, auch “Blood spot” oder “Trockenbluttest” machen lassen.
Ein paar Tage später erhielten Sie dann wegen ermitteltem Mangel, den gemessenen Wert nebst Rezept und entsprechender Einnahmeanweisung zum nötigen Ausgleich.
Jetzt möchten Sie, rein aus Interesse, selbst noch einmal nachvollziehen wie sich diese Einnahmeanweisung zusammensetzen könnte.
Und genau für diesen Zweck haben wir diese Seite bereitgestellt.
(Für mehr Infos zu den Maßeinheiten siehe 1. in DETAILS rechts außen)
Programmierung/Haftungsausschluss: Die Berechnung wurden ursprünglich von Reinhard Melz programmiert und von mir für die hiesige Verwendung angepasst und erweitert.
Für Fehler in der ursprünglichen Programmierung oder Fehler in der hier veröffentlichten angepassten Form wird keine Haftung übernommen!
Die Bereitstellung des Rechners erfolgt nur zu freien Informations- und Unterhaltungszwecken.
Sie ist NICHT zur unkontrollierten Selbstbehandlung gedacht oder dafür empfohlen!
Gemessen wird der Blutspiegel des 25(OH)Vitamin-D3 (auch Calcidiol genannt).
Beachten Sie folgendes zur Vermeidung von Verwechselungen:
Es gibt je 2 verschiedene Maßeinheiten für den Vitamin-D-Spiegel im Blut
und 2 Maßeinheiten für die Dosierung von Vitamin D3.
Die Vitamin-D-Spiegel im Blut werden entweder in
angegeben.
Achten Sie also auf die korrekte Maßeinheit! Denn die beiden ‘Nano-Einheiten’ liegen um den Faktor 2,5 auseinander.
Die Dosierung von Vitamin D wird in
“Wert in Mikrogramm mal 40” ergibt dabei dann die IE oder UI.
Davon ausgehend, dass je nach Patient, sowie dessen Gesundheitszustand und Lebensführung ein Mehr an Gewicht auch ein Mehr an Körperfett bedeuten kann, steigt die potenzielle Speicherkapazität des Körpers mit zunehmenden Gewicht.
Bei Erwachsenen mit normalem Durchsschnittsgewicht und bei normalgewichtigen Kindern funktioniert die hier zur Berechnung programmierte Formel ganz gut.
Bei Personen mit >=120 kg Körpergewicht und mehr gibt es jedoch keine Erfahrungswerte. Deshalb erzeugt die programmierte Formel bei hohen Gewichten auch schnell utopische Werte.
Vorsicht und eng kontrolliertes Vorgehen in Form von vermehrten Kontrollmessungen sind daher speziell im Fall erheblichen Übergewichts dringend geboten!
Auffüllzeitraum bzw. langsames Auffüllen
Die Ansichten dazu, ob das Auffüllen eines D‑Mangelzustandes schnell oder langsam geschehen sollte gehen auseinander.
In unseren Praxen wird bei Personen mit erheblichem Mangel (<= 20 ng/ml) immer vergleichsweise langsam (>= 60 Tage) aufgefüllt, um im Körper keine überschießenden Reaktionen zu provozieren.
Unabhängig davon wie schnell aufgefüllt werden soll, wird die Dosis wie folgt berechnet:
Wird bei ‘Auffüllzeitraum’ eine ‘0’ oder gar nichts eingeben, bleibt dieser Wert unberücksichtigt.
Die Studie Hardman, J.G., L.E. Limbird, P.B., A.G. Gilman. Goodman and Gilman’s The Pharmacological Basis of Therapeutics. 10th ed. New York, NY: McGraw-Hill, 2001., p. 1730 geht im Abschnitt ‘Biological Half-Life’ je nach Wandlungsform/-zustand des D‑Vitamins von einer längstmöglichen Halbwertszeit von 19 Tagen im Körper aus. (siehe auch Wikipedia)
Dies gilt für den Serumwert im Blut.
Vitamin D wird jedoch auch im Fett gespeichert, aus dem dann der Organismus bei Bedarf wieder Nachschub anfordert. Da der Abbau, verglichen mit der Einlagerung, etwas langsamer erfolgt, hat die Fachwelt sich auf einen Richtwert von 60 Tagen geeinigt. In 60 Tagen halbiert sich demnach der Serumwert, ist also um 50% gesunken. Das sind pro Tag 0,83 %.
Bei einem gesunden, D‑Mangel-freien Menschen ist dieser Wert vermutlich kleiner, etwa bei 0,5%.
Bei Kranken, Rauchern und im Fall der Einnahme bestimmter Medikamente kann die Verlustrate jedoch auch ansteigen.
Da wir nicht selten mit erheblichen Mangelsituationen zu tun haben, nutzen wir in solchen Fällen hierfür einen Wert zwischen 1 und 1,5.
Die hier verlinkte Studie: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20139241 hatte zum Ergebnis, dass man 100 IE Vitamin D benötigt, um den Blutspiegel um 1 ng/ml für jedes kg Körpergewicht anzuheben.
Nicht nur unserer Erfahrung nach erscheint das als zu gering.
Zum einen verbraucht der Organismus während der Substitutionszeit natürlich auch das gezielt zugeführte Vitamin D und andererseits wird gerade bei einem Mangelzustand ankommendes Vitamin D umgehend verbraucht.
Der Wert wurde – dies berücksichtigend – im Feld änderbar belassen und mit 140 IE vorbelegt.
Wenn man aus einem Mangel heraus mit hohen Dosen Vitamin D auffüllt, kommen Prozesse in Gang, die vermehrt weitere essentielle Stoffe benötigen, wie bspw. Zink, Magnesium und eben Vitamin K, hier vor allem K2 Menaquinon 7.
WICHTIG: Vitamin K2 hat Einfluss auf die Blutgerinnung! Deshalb besprechen Sie sich – wenn Sie z.B. blutverdünnende Cumarine wie Marcumar einnehmen müssen – VOR einer geplanten Einnahme von Vitamin K2 UNBEDINGT auch mit Ihrem Arzt.
K2 gleicht dabei bspw. die durch eine mglw. zu hohe Aufnahme von Vitamin D ausgelöste Hyperkalzämie des Blutes aus und unterstützt den Wiedereinbau das freigesetzten Kalziums in die Knochen. Siehe auch : https://de.wikipedia.org/wiki/Hypervitaminose_D#Vermeidung
Was die Dosierungen von K2 angeht ist sich auch hier die Fachwelt nicht einig. So empfiehlt bspw. Dr. Feil:
‘Erst ab 10.000 IE Vitamin D muss K2 zugeführt werden, davor kann es ergänzend eingenommen werden.’
Von Mitgliedern der Facebook-Selbsthilfe-Gruppe ‘Vitamin D – Das Sonnenvitamin’ wurde dazu eine einfache Formel erarbeitet, die auch hier bei uns zur Berechnung zugrunde gelegt wird.
Sie lautet:
Dieser vergleichsweise simplen Formel liegen folgende Überlegungen zugrunde:
Wir betonen noch einmal, dass die hier insgesamt angegebenen oder errechneten Werte KEINE Empfehlungen darstellen, sondern am Beispiel des K‑Vitamins lediglich Dosierungen nachbilden, wie sie bspw. von Mitgliedern der genannten Selbsthilfe-Gruppe vermittelt werden.
Dieser Wert wird zwar von den praktischen Anwendern bestätigt, wurde jedoch bisher nicht von offiziellen Stellen gegengeprüft. Jeder der sich ungeprüft, unbegleitet und damit unkontrolliert auf diese Werte verlässt, muss sich dessen bewusst sein!
Liegt ein bestätigter Mangel an Vitamin D vor, ist es durchaus möglich diesen “nur” mit Hilfe eines hochwertigen Vitamin-D-Öls auszugleichen. Hochwertig beginnt für uns bei 2.000 IE pro Tropfen und entsprechender Herstellungsqualität.
Allerdings ist es mehr als nur empfehlenswert der Vollständigkeit halber wenigstens noch die Blutwerte für Magnesium1, Zink2, Kalzium3 und Selen4 prüfen und diese gegebenenfalls ebenfalls ausgleichen.
Vergessen Sie nicht, dass unser Organismus ein hochkomplexes und vielfach ineinandergreifendes Organsystem aus lebendiger “Hard- und Software” ist, bei dem trotz hohem natürlichem Ausgleichspotenzial irgendwann ein zunächst vergleichsweise banaler Fehler oder Mangel auf Dauer zum nächsten Fehler oder Schaden und dann immer so weiter führen kann.
Bedenken Sie auch, dass es ggfl. nicht ausreicht bloß einen ermittelten Mangel an diesen Vitalstoffen auszugleichen um sich rasch wieder gesund zu fühlen. Langfristige Mangelzustände können im Lauf der Zeit weitere organische Schäden bspw. im Darm (Stichworte: “Leaky Gut/Durchlässiger Darm”, “Dysbiose/Dysbakterie”) herbeigeführt haben. Warten Sie dann nicht auf ein “Wunder”, sondern besprechen Sie bei ausbleibender Besserung nach spätestens 2–3 Monaten unbedingt weitere Untersuchungen mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker.
BEACHTEN SIE: Verlassen Sie sich im Internet niemals nur auf eine Quelle oder auf eine Handvoll ähnlich klingender Angebote!
Recherchieren Sie immer möglichst umfasend und weiträumig, also nicht nur auf bestimmten Seiten oder nicht nur in Foren oder Einzelanbieterseiten. Nutzen Sie statt dessen unterschiedlichste Anbieter und ebenso unterschiedliche Blickwinkel um sich dann selbst ein möglichst umfassendes Bild zu machen!
1 – Magnesium ist wegen einer evtl. erhöhten Krampfneigung im Einnahmezeitraum mit min. 1*400 mg (>=400mg n.pers.Bed.) empfohlen.
Um die Durchfallneigung zu reduzieren, empfehlen manche, entweder das angerührte Mg-Getränk langsam in kleinen Schlucken zu trinken oder gleich eine Trinkflasche davon für den Verbrauch im Tagesverlauf herzustellen.
Siehe auch: http://vitamine-ratgeber.com/mineralstoffe/magnesium/
2 – Infos zu Zink: http://vitamine-ratgeber.com/spurenelemente/zink/
3 – Infos zu Kalzium: http://vitamine-ratgeber.com/mineralstoffe/kalzium/
4 – Infos zu Selen: http://vitamine-ratgeber.com/spurenelemente/selen/